Akute- oder Schlaflähmung ist zuerst Mal was ganz Blödes!!!
Schlaflähmung wohl deshalb, weil man am Tag ja merkt wie sich zB der Arm "verabschiedet", aber am Morgen wachst du also auf und nichts geht mehr.
Ich hatte mehrmals dieses nette Erlebnis. In den Füßen als Fußheberparese, in den Beinen - rechts oder links oder (ganz toll) in beiden, in einem Arm, Finger, Zeh...... Man fühlt sich einfach hilflos und zum Teil oft auch richtig deppert, denn wenn zum Beispiel beide Füße nicht hochgezogen werden können, ist es ein sehr merkwürdiges Gangbild und außerdem garnicht einfach zu gehen und zudem auch tierisch anstrengend.
Schlaflähmung gibt es natürlich auch in Form von sensibler Störung. Das ist, finde ich , nicht ganz so schlimm, denn es schränkt einen ja in seinen Bewegungen nicht ein außer, wenn es die Hände betrifft und die Feinmotorik darunter leidet.
Bei meinen motorischen Lähmungen war und ist es so, dass ich übe wie verrückt (Eigenbehandlung einer Physiotherapeutin
). Wenn zB der Fußheber betroffen ist übe ich zuerst im Liegen - evt. mit Hilfe eines Bandes um nachzuhelfen. Dann im Sitzen und Stehen gegen die Schwerkraft und wenn das dann auch irgendwann funktioniert, versuche ich auf den Fersen zu gehen und zähle die Schritte und versuche am nächsten Tag zu steigern.
Beim Arm mache ich das ähnlich. Helfen mit dem anderen - loslassen auf verschiedenen Höhen etc.
Medikamente nehme ich dafür nicht, es sei denn es sind Krämpfe oder Schmerzen dabei.
Die Lähmungen dauern unterschiedlich lang und es ist bei mir nie vorhersehbar wie viel Zeit es diesmal braucht. Alles war schon da: von einem halben Jahr bis zu 4 Wochen.
Sensibel habe ich viele Stellen am Körper die gestört sind. Sie kommen und gehen auch. Manche habe ich schon ewig und ich weiß garnicht mehr vor wievielen Jahren mein Kopf sich beim Kämmen normal angefühlt hat.
Der Triceps hat sich nach ca 3 Jahren wieder fast normal angefühlt. Ein irres Gefühl
! (Er hatte übrigens auch mal einen motorischen Totalausfall).
Wenn ihr als Patient zur Physiotherapie geht würde ich immer darauf achten, dass auf keinen Fall Überforderung stattfindet oder Schmerzen auftreten!!! Aber regelmäßiges Üben und Entspannen (klingt komisch, wenn schon alles lahm ist) der Muskulatur.
Ich habe meinen Sohn die ersten 2 Wochen nach seiner Schlaflähmung selbst behandelt und auch die Tunnel (das sind Engstellen für Nerven, wo sie anderes Gewebe passieren müssen) bearbeitet, damit der Nerv mehr Raum bekommt. Dieses über die ganze funktionelle Kette! Mein Sohn wurde dann an seinem Ausbildungs- und Wohnort von einem Therapeuten weiterbehandelt und nach ca 2 Monaten konnte man sehen wie die Muskulatur sich wieder aufbaute.
Er hat auch keine Medikamente genommen.
Ich hoffe, ich konnte mit meinem Bericht einigen von euch Hoffnung geben.
Lissy